Klimaanlage

Funktionsweise & Bestandteile	Die Klimaanlage besteht im wesentlichen aus folgenden Komponenten:
	Der Klimakompressor verdichtet das Kältemittel bei alten Anlagen das inzwischen verbotene R12 bei neuen Anlagen oder Neubefüllungen das etwas schlechter kühlende R134a Da sich dieses dabei ziemlich erwärmt, muss es zunächst im ...
	... vor dem Motorkühler montierten Klimakühler wieder auf Umgebungstemperatur abgekühlt werden. Damit aber auch bei hohen Temperaturen der Motor ausreichend gekühlt wird, sorgt bei Kühlertemperaturen ab 91°, bzw. 99° der 2-stufige Elektrozusatzlüfter für den notwendigen Luftdurchsatz.
	In der Trocknerflasche (hinter dem Scheinwerfer der Beifahrerseite evtl. neben dem ABS-Steuergerät untergebracht) wird dem Kältemittel evtl. vorhandene Feuchtigkeit entzogen, bevor es in Richtung des ...
	... im Innenraum vor der Heizung gelegenen Klimakondensators / Innenwärmetauschers weiterwandert, der das verdichtete Kältemittel wieder entspannt und dabei der über einen zusätzlichen Lüfter hindurchgeblasenen Umgebungsluft Wärme entzieht und diese so bestimmungsgemäß abkühlt.
	Aktiviert und geregelt wird das Ganze über den Klimaschalter und den Temperaturwählschalter. Zwei Temperaturfühler sorgen dafür, daß es weder dem Wärmetauscher noch den Insassen zu kalt werden kann. Die zu kühlende Luft wird über seitlich angebrachte Lüftungsgitter aus dem unteren Bereich der Mittelkonsole angesaugt und nur über die mittleren Frischluftdüsen wieder in den Innenraum abgegeben, was sich mit dem Hauptgebläse intensivieren läßt.
	Kompressor, Klimakühler und Trocknerflasche im Motorraum sind untereinander und mit dem Kondensator im Innenraum durch entsprechende Druckleitungen miteinander verbunden, deren Verbindungsstellen bei der Umrüstung auf R134a mit entsprechenden Dichtungen aus dem Umrüstsatz abgedichtet werden sollten.
	Bis auf den Zusatzkabelsatz zur Ansteuerung des Zusatzlüfters sind m.W. alle Teile noch bei BMW verfügbar. Dieser läßt sich aber recht einfach selbst herstellen.
Einbau im Motorraum	Der Einbau des Klimakühlers vor den Motorkühler geht eigentlich recht leicht von der Hand - wenn man mal davon absieht, daß man an die Anschlußleitungen (die man wg. mangelnder Flexibilität leider auch nicht vorher montieren kann) durch die Öffnungen am Abschlepphaken (Beifahrerseite) und ausgebautem NSW nicht mehr richtig drankommt. Da war die Anlage bei mir zuerst dann auch undicht. Um das vernünftig zu machen, ist die Bugschürze abzubauen, was zuvor die Demontage von Stoßfänger, Blinkern, NSW und Haupt-SW voraussetzt - aber dann hat man freien Blick auf die Alpen !!!
	Ich hatte mir bei Benny mal kurz angesehen, wo die Trocknerflasche hinkommt, aber in meinem Eta ist da das ABS-Steuergerät montiert. So habe ich die Flasche im "montierten" Zustand mehr in Richtung Frontscheinwerfer "gebogen" und das notwendige Loch (an dem von unten der Schlauchhalter gegengekontert wird) "frei Schnauze" gebohrt und den Schlauchhalter mit reichlich Silikon quasi eingeklebt und dann verschraubt. Den alten Druckschalter hab ich nicht richtig reingedreht bekommen - sah an der alten Flasche auch irgendwie anders aus. Na, bisher hat's jedenfalls gehalten.
	Richtig spannend dann der Anbau des Klimakompressors. Die "Teil-Anlage" (danke noch mal an Stefan) stammte aus eimem M30 vermutlich Bj 83 oder so. Dementsprechend datierte auch der Klimakompressor. Ich wußte, daß ich für meinen 87er-M20-eta einen anderen Halter brauchte und hab' den ganz blauäugig bei BMW bestellt. Leider paßte das Ding zwar prima an den Motorblock, ließ sich aber leider nicht oben am Klimakompressor befestigen. Da hatte der alte nämlich zwei senkrecht zur Fahrtrichtung stehende Bohrungen, wohingegen der Halter samt Spannvorrichtung in beiden Fällen in Fahrtrichtung liegende Bohrungen voraussetzte. Nach einiger Verwirrung (auch auf Seiten des Teilevertriebs) habe ich dann im ETK statt meiner Fahrgestell-Nummer einfach mal einen '83er M20 simuliert und siehe da - schon zeigte er mir einen "scheinbar" passenden Halteblock an. Die Spannvorrichtung vom M30 hatte allerdings einen Höhenunterschied zwischen den beiden Anschlußstücken, den ich erstmal beidengeln mußte. Nachdem ich dachte, das wär's gewesen, bemerkte ich dann beim Einbau, daß meine Motronic ihren Geber auf dem Masseschwungrad sitzen hat und der Impulsmesser genau da sitzt, wo eigentlich die zweite Schraubaufnahme vom Halteblock hinwill ... Beifräsen des Halteblocks reichte nicht annähernd, so daß ich mir beim Stahlbau ein Alu-Distanzstück von 1 cm geholt habe, mit dem das Problem dann aus der Welt war. Allerdings ist der Kompressor damit bereits so weit "vorgespannt", daß ich den Keilriemen nur durch langsames Drehen der Riemenscheibe aufziehen konnte... - aber immerhin.
Verbindung vom Motorraum zum Innenraum	Der vorgestanzte Durchbruch für die Kälteleitungen sitzt recht weit rechts im Beifahrerfussraum. Die Leitungen knicken schon im Innenraum vor der Spritzwand ab. Da hab ich, weil da auch so schön Dämmfilz drüber ist, ne ganze Weile an der falschen Stelle gesucht. Im Motorraum war dann noch der Verdampfer der Flüssiggasanlage im Weg, aber die Leitungen ließen sich zum Glück auch frei Hand verlegen. Sieht allerdings etwas eigenwillig aus.
Montage im Innenraum	Der Austausch der Mittelkonsole (die in blau einen farblichen Akzent zur zunächst noch ansonsten grauen Innenausstattung setzte) war eigentlich nicht weiter schwierig, allerdings ist das Ding insgesamt "labbriger" als die Standardkonsole mit dem Ablagefach und besteht aus mehreren Elementen. Leider verfügte mein Eta auch nicht über "Bohrmarkierungen" für das Kondenswasser-Ablaufloch. Die von BMW nicht mehr lieferbare (?!?) konische Gummitülle habe ich durch den Deckel einer Spülmittelflasche ersetzt und mit Silikon eingeklebt.
	Für's Steuergerät vom alten CD-Wechsler wurde es hinter dem Radio jetzt allerdings zu eng (von den ganzen Kabeln mal ganz abgesehen), aber hinter der Verkleidung im Fahrerfussraum (rechts von der Lenksäule) war auch noch etwas Platz.
Fazit	Leider hab ich erst beim ersten Funktionstest festgestellt, daß ich vergessen hatte, das Anschluß-Stück, mit dem der Kondensator an den Kaltluftstrom angeclipst wird, zu besorgen. Es war eine ganz schöne Friemelei, das Ding nachträglich da reinzubekommen und ich bin nicht davon überzeugt, daß es ganz hundertprozentig dicht geworden ist.. Die ganze Aktion, die ich am Karfreitag begann, hat mich locker 40 Stunden Arbeit gekostet. Obwohl ich mir von der Kühlleistung etwas mehr versprochen hatte, genieße ich die etwas kühlere Luft im Sommer.

1995-... BMW 525eta Automatik Bj'87